Samstag, 8. Oktober 2016

Ein bunter Freitag

Hey ihr,

mein erster Freitag hier war irgendwie komplett bunt und auch etwas ungewohnt. Normalerweise bin ich freitagabends immer in unserem Jugendkreis. Da ist es dann schon etwas komisch auf einmal nicht zu gehen, aber vielleicht finde ich ja hier auch einen "neuen" Jugendkreis, auch wenn es den "alten" nicht ersetzen kann.

Aber jetzt erstmal was zu diesem Freitag. Auf dem Uniplatz war die Immatrikulationsfeier, also ganz viele Stände, Musik und dann später auch der Ersti-Talk (bei dem war ich aber nicht). Mitten im Getümmel habe ich eine alte Klassenkameradin getroffen, die auch in Halle studiert. Es war irgendwie schön endlich mal ein bekanntes Gesicht zu sehen. Nachdem dann alle Stände abgeklappert waren, bin ich dann auch zurück ins Wohnheim.

Am Nachmittag war ich mit meiner Mitbewohnerin zum Treffen vom AK Refugees Welcome gegangen, die haben nämlich noch Tandem-Partner gesucht, die Gasthörer in Halle unterstützen. Da meine Mitbewohnerin im letzten Jahr schon mit Flüchtlingen gearbeitet hat und mich Sprachen und fremde Kulturen interessieren, sind wir einfach mal hingegangen und haben uns das Ganze mal angehört. Wir haben dann auch beide je einen Tandem-Partner gefunden. Mein Tandem kommt aus dem Iran und ist Christ. Er ist schon ein Semester hier, was die Kommunikation um einiges vereinfacht. Er ist wirklich richtig nett und war total begeistert, als er herausgefunden hat, dass ich Christin bin. Einer seiner größten Wünsche ist, dass alle Menschen zu Jesus finden. (Der Iran steht bei Open Doors auf Platz 9 des Weltverfolgungsindex.) Er hat mich gleich eingeladen, am Sonntag mit in die Kirche zu kommen. Ich bin echt schon gespannt, wie es dort so ist, aber ich erzähle es euch auf jeden Fall!

Der Abend war dann auch irgendwie lustig und manche Sachen auch schon fast etwas tragisch. Nachdem T. sehr leckere Pizzaschnecken gebacken hat, kamen die Jungs auf die Idee, einen der Schränke ein Stockwerk nach oben in eines der Zimmer zu tragen. Der Plan wäre auch fast aufgegangen, wäre der Schrank nicht schon etwas klapprig gewesen und vor der Zimmertür auseinander gefallen. Wir haben dann die Überreste erstmal im Keller abgestellt, dabei habe ich dann einen Sessel gefunden, den ich dann noch in mein Zimmer getragen habe, weil der bequemer ist als mein alter Sessel. Also hatte das Ganze am Ende doch noch was gutes. Hab dann noch mit T. die Nachrichten angeschaut, er ist aber dann doch noch los, weil einige seiner Mitstudenten in einer Kneipe gleich in der Nähe waren. Meine Mitbewohnerin und ich haben dann noch ein bisschen gequatscht und Nougattütchen, Cashews und Schokolade gegessen. Irgendwie mussten wir uns ja die Zeit bis Mitternacht vertrieben.

Kurz vor Mitternacht haben sich dann alle Bewohner getroffen, die da waren, um M. zum Geburtstag zu gratulieren. Er hat sich riesig gefreut, als wir singend vor seiner Tür standen. Wir haben dann alle noch gemeinsam ein bisschen Kuchen gegessen.

Ihr seht, es war wirklich ein sehr bunter Freitag.

Bis bald,
Michelle

Freitag, 7. Oktober 2016

Students Welcome! - Die Ersti-Woche

Hey ihr,

inzwischen ist es schon Oktober und das Studium beginnt dann auch nächste Woche.

Ich bin jetzt schon seit 4 Tagen  in meinem Zimmer. Der Umzug war schon etwas chaotisch. Meine Familie und ich sind am 3.10. mit allem losgefahren. Naja, zumindest haben wir das gedacht! Im "Wohnheim" angekommen stellten wir das fest, dass es genau zwei Sachen irgendwie nicht ins Auto geschafft hatten: mein Einkaufskorb und mein Laptop. Ohne Laptop macht es sich etwas schlecht, wenn man vorhat, erst in -inzwischen 2- Wochen wieder nachhause zugehen, besonders, weil man sich bei der Theologischen Fakultät noch klassisch mit einem Zettel zu den Modulen  anmelden muss. Das Ende vom Lied war dann, dass meine Mama, meine Geschwister und ich wie geplant ins Schwimmbad gegangen sind und mein Papa dann nochmal zurück nachhause gefahren ist und die fehlenden Sachen geholt hat. Viel mehr als Bett-überziehen ist dann an dem Tag auch nicht mehr geworden. Achja und ich habe meine Mitbewohnerin kennengelernt. Sie wohnt gleich nebenan in dem Durchgangszimmer, durch das ich mein Zimmer erreiche, und ist wirklich sehr nett. Sie studiert Nahoststudien und Politik.

Am nächsten Tag ging dann die Ersti-Woche los. Wir sind zu dritt vom "Wohnheim" losgelaufen. Den ganzen Tag waren Vorträge und man konnte sich raussuchen, wo man hingehen will. Also war ich zur Vorstellung von den Hochschulgruppen und zu einem Vortrag zu "Studieren im Ausland". Außerdem habe ich mir noch meinen Ersti-Beutel geholt und meinen Studentenausweis validieren lassen Danach bin ich wieder ins "Wohnheim" und hab mir erstmal was gekocht. Später hab ich dann noch mein Zimmer umgeräumt und war einkaufen. In der Küche trifft man immer Leute und die Leute hier sind echt alle so nett und hilfsbereit. Ich habe auch dann noch meine Fächer im Regal und im Kühlschrank bekommen. Abends haben wir dann noch Abendmahl gefeiert und uns noch ein bisschen unterhalten.

Der Mittwoch war dann schon etwas stressiger. Ich hatte viertel 9 einen Termin bei der Stadt, weil man sich anmelden muss. Den Termin habe ich schon vorher ausgemacht, aber trotzdem dauerte es bis halb 9 bis ich dann mal dran war. Die Frau am Schalter hat zwischendrin nochmal telefoniert, aber irgendwann war die Anmeldung dann endlich fertig. Ich bin dann noch sehr schnell zu Uni gelaufen, war aber trotzdem zum ersten Vortrag noch gerade so pünktlich, also eher zu spät. Der erste Vortrag war über das Studentenwerk, der zweite dann über Studienfinanzierung. Das sind schon sehr wichtige Informationen, wenn man bedenkt, wie viel man beachten muss und sollte.

Am Donnerstag war ich bei 3 Vorträgen. Der Erste war über Steuertipps und darüber, was man alles so an Geld vom Staat zurückbekommen kann, wenn man seine Ausgaben geschickt angibt. Ich war echt überrascht, was man da alles so anrechnen lassen kann und wie viel Geld man dadurch wiederbekommen kann. Der Zweite war über den StuRa und der Dritte über Zeitmanagement. Vor dem letzten Vortrag habe ich Karo kennen gelernt, die an der gleichen Fakultät studiert wie ich, vielleicht sehen wir uns ja am Montag. Den Vortrag fand ich eigentlich sehr hilfreich, auch wenn das andere wieder komplett anders wahrgenommen haben. Abends waren wir dann noch mit fast allem "Wohnheim"-Ersties und einigen, die schon länger da sind Bowlen. Danach haben sich einige von uns noch einen Döner geholt und sich in der Küche getroffen. Aber irgendwann bin ich dann dochmal schlafen gegangen.

Die Ersti-Woche war schon zum Teil sehr anstrengend und wirklich sehr chaotisch, weil man auf einmal doch sehr viel zu tun hat und sich erstmal zurecht finden muss, besonders beim Stundenplanbasteln und auch an der Uni ansich. Aber durch die vielen Leute im "Wohnheim" ist die ganze Sache schon etwas angenehmer, weil man sich halt untereinander hilft und unterstützt.

Bis bald,
Michelle

Donnerstag, 1. September 2016

Ein neuer Anfang

Hallo Leute,

herzlich Willkommen auf diesem Blog.
Es ist nicht mein Erster Blog, aber da für mich bald ein neues Kapitel in meinem Leben beginnt, dachte ich mich, ich fange lieber einen komplett neuen Blog an, damit ihr auch auf dem neusten Stand seid und so ein bisschen mitverfolgen könnt, was bei mir so los ist.

Vielleicht sollte ich ich erstmal kurz vorstellen, schließlich kennen mich die meisten von euch noch nicht. :)

Mein Name ist Michelle, der Nachname ist im Moment uninteressant. Wenn das mal interessant werden sollte, sage ich euch Bescheid. ;) 
Ab Oktober werde ich Theologie studieren, wie es dazu gekommen ist, werde ich euch ein andermal erzählen. Für die ganze Sache ziehe ich demnächst um, das heißt, es gibt noch vieles zu organisieren. Langsam sollte ich mir vielleicht auch mal überlegen, was ich alles mitnehmen will. Ich besitze nicht extrem viel. Das Einzige, von dem ich viel besitze, sind Bücher, der Rest hält sich in Grenzen. Aber hey jeder hat so seine Schwachstellen. Es ist nicht das erste Mal, dass ich umziehe, aber irgendwie ist es diesmal ein ganz anderes Gefühl als beim letzten Mal. Ich kenne meine zukünftige Heimatstadt noch nicht gut, war bis jetzt erst 2x dort. Irgendwie freue ich mich schon darauf, endlich dorthin zu ziehen. Welche Stadt ich meine, werdet ihr erfahren, wenn ich dort bin.

Die Sache klingt im Moment etwas rätselhaft, aber ich will euch ja nicht gleich alles erzählen. :)

In diesem Blog, soll es um verschiedene Seiten in meinem Leben gehen: die Uni, mein Studium, das Leben allgemein, aber auch mal die ein oder andere Andacht, oder auch mal Sachen zum Thema Minimalismus, ganz einfach deshalb, weil mich das schon länger interessiert. Wie das alles zusammen passt, weiß ich auch noch nicht genau, aber ich denke , mit der Zeit wird sich eine gute Lösung und vielleicht auch eine Art System dafür finden.


Bis bald und bleibt gespannt!

Michelle